Helen Langehanenberg und Damon Hill konnten ihren Titel nicht verteidigen. Die 31-Jährige musste sich beim Weltcup-Finale in Lyon ihrer britischen Rivalin Charlotte Dujardin und dem Wallach Valegro geschlagen geben.

Es hätte bei dem niederländischen Wallach Valegro und Olympiasiegerin Charlotte Dujardin (28) schon viel schief gehen müssen, um den Sieg beim Weltcup-Finale zu verspielen. So souverän sich das Paar schon am Vortag im Grand Prix präsentiert hatte, so überragend agierten die Beiden in ihrer neuen Kür. 92,179 Prozent lautete das Ergebnis der sieben Richter, die zwar alle das britische Paar an Position eins gesetzt hatten, aber in ihrer Beurteilung zwischen 89 und 95 Prozent schwankten. Titelverteidigerin Helen Langehanenberg startete mit entsprechend gedämpften Erwartungen in den Wettbewerb. Ihr 14-jähriger westfälischer Hengst Damon Hill punktete mit exzellenten Verstärkungen, einer Traum-Passage und viel Athletik und Ausdruckskraft. Bis auf kleine Macken – er zögerte in der ersten Piaffe und stoppte einmal kurz vor der Mittellinie zur Grußaufstellung – zeigte der Donnerhall-Sohn eine beeindruckende Kür (87,339). „Wir haben auf der Mittellinie nicht richtig zusammengefunden, ich weiß nicht warum. Es war wohl ein klassisches Missverständnis“, sagte die 31-jährige Helen und fügte hinzu: „Wir haben jetzt lange keinen Fehler gemacht, schade, dass es heute passiert ist. Aber ich werde natürlich nicht aufgeben.“ Womit sie auf das nächste Zusammentreffen mit Carlotte Dujardin und Valegro anspielte. Spätestens im August bei den Weltreiterspielen in der Normandie werden die beiden weltbesten Dressurpaare zum erneuten Kräftemessen antreten.