Die deutschen Springreiter haben sich auch in der zweiten Qualifikation des Weltcup-Finales in Lyon bestens behauptet. Daniel Deußer rückte nach einer fehlerfreien Runde im 21-köpfigen Stechen auf Platz drei in der Zwischenwertung auf, Ludger Beerbaum rangiert an vierter Stelle, und seine Kollegen Christian Ahlmann und Marcus Ehning folgen an Position sieben und zehn.
Im spannenden Stechen meisterten der 33-jährige US-Amerikaner Kent Farrington und sein Wallach Voyeur die Aufgabe (39,69 Sekunden)in Bestzeit. Der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat und sein Erfolgspferd Nino du Buissonnets (40/29) sowie die US-amerikanische Titelverteidigerin Beezie Madden (40,35) folgten auf den Plätzen zwei und drei. Als bester Deutscher absolvierte Daniel Deußer auf Cornet D’Amour den Stechparcours (40,61). Dieses gute Ergebnis und das Zeitspringen des Vortages, das der amtierende Deutsche Meister als Fünftbester beendete, lassen ihn und den elfjährigen Cornet Obolensky-Sohn auf Rang drei in der Zwischenwertung aufrücken. Der 32-Jährige warnte aber vor allzu viel Euphorie: „Wir haben noch eine schwere Prüfung mit zwei Umläufen vor uns, da kann ein Abwurf alles verändern.“
Ludger Beerbaum, mit Chaman Dritter des Zeitspringens, wechselte in der zweiten Wertungsprüfung zur Holsteinerin Chiara. Mit der elfjährigen Schimmelstute erwischte er im Stechen das dritte Hindernis nicht optimal. Die Stange fiel, der Riesenbecker rutschte in der Prüfung auf Platz 12 ab, belegt aber in der Weltcup-Wertung Platz vier. Diesen teilt er sich mit Beezie Madden und dem Schweizer Pius Schwizer.
Bundestrainer Otto Becker strahlte. Im Stechen blieben neben Deußer auch noch Christian Ahlmann und Marcus Ehning fehlerfrei. Der 39-jährige Ahlmann und der in Brandenburg gezogene Wallach Aragon Z schlossen die Prüfung mit Platz acht ab und gehen nun als siebtbestes Paar in die finale Entscheidung am Ostermontag. Marcus Ehning, der übrigens an diesem Tag 40 Jahre alt wurde, blieb seinem Kollegen dicht auf den Fersen. Im Sattel des nordrhein-westfälischen Landbeschälers Cornado, ebenfalls ein Sohn des Cornet Obolensky, belegte er Platz acht in der Prüfung und ist nun Zehnter in der Weltcup-Wertung.
Auch Lars Nieberg und die westfälische Stute Leonie überzeugten in der zweiten Qualifikation mit einem fehlerfreien Umlauf. Im Stechen kassierte das Paar einen Abwurf. Dennoch: Nach Platz 30 im Zeitspringen konnte der 50-Jährige aus Sendenhorst etwas an Boden gutmachen und geht nun als 23. ins Finale.
In der Dressur belegte mit über 83 Prozent Helen Langehanenberg und der Hengst Damon Hill im Grand Prix des Weltcup-Finales in Lyon Platz zwei. Zum Sieg ritt Olympiasiegerin Charlotte Dujardin mit Valegro, deren Vorstellung die sieben Richter mit 87,129 Prozent bewerteten.