Leider spielt dies Reiterfestival ja in der öffentlichen Berichterstattung keine Rolle. Hier für alle Interessierten ein Zwischenbericht.
Die erste Qualifikation des Weltcup-Finales in den Messehallen von Lyon führte über ein blitzschnelles Zeitspringen, das der Schweizer Pius Schwizer am besten meisterte. Die deutschen Reiter verschafften sich mit vier fehlerfreien Runden sehr gute Ausgangspositionen für die weiteren Prüfungen.
Ludger Beerbaum und der 15-jährige Chaman lagen geraume Zeit in Führung. 65,54 Sekunden hatten der niederländische Hengst und sein Reiter benötigt, um nach 13 Hindernissen die Ziellinie zu überwinden. Es sollte jedoch nicht für den Sieg reichen. Der Schweizer Pius Schwizer mit Quidam du Vivier und der Franzose Patrice Delaveau mit Lacrimoso absolvierten den von Frank Rothenberger gestalteten Parcours rund zwei Sekunden schneller. Aber mit seinem dritten Rang war Beerbaum durchaus zufrieden. Für Chaman ist das Weltcup-Finale nun beendet. Ab Samstag, in der zweiten Qualifikation, setzt der Riesenbecker die Holsteinerin Chiara ein.
Auch Beerbaums Kollegen begeisterten mit fehlerfreien, flotten Ritten. Daniel Deußer rangiert mit seinem Europameisterschaftspferd, dem elfjährigen Westfalen Cornet D’Amour, an sechster Stelle (66,69 Sekunden). Christian Ahlmann im Sattel des Brandenburger Schimmelwallachs Aragon Z platzierte sich an neunter Position (67,65) vor Marcus Marcus Ehning und dem nordrhein-westfälischen Landbeschäler Cornado (68,13). Nicht ganz so glücklich verlief das Zeitspringen für Lars Nieberg. Die elfjährige westfälische Stute Leonie W trat am Aussprung der dreifachen Kombination eine Stange herunter. Die ohnehin nicht sehr schnelle Braune belegt nun Platz 30.
Bundestrainer Otto Becker hatte allen Grund, mit „seinen Jungs“ zufrieden zu sein. „Vier Reiter unter den ersten Zehn ist ein gutes Ergebnis. Nicht allein die Tatsache, dass die Pferde fehlerfrei geblieben sind, sondern vor allem, wie sie sprangen, war sehr überzeugend“, sagte er. Das gebe zwar ein gutes Gefühl für die nächsten Tage, aber, so warnte Becker, „wir haben noch zwei schwere Wettbewerbe vor uns, da kann viel passieren.“
Am Samstagabend um 20 Uhr steht die zweite Qualifikation auf dem Programm, das Finale wird am Ostermontag ausgetragen. Frei haben die Springreiter am Ostersonntag allerdings nicht. In den CSI-Prüfungen geht es im Großen Preis noch einmal um Ruhm, Ehre und ein ordentliches Preisgeld.