Höven (fn-press). Titelverteidigung geglückt. In Höven, vor heimischem Publikum, wiederholt das Team Weser-Ems I seinen Vorjahressieg und gewinnt die Goldene Schärpe der Ponyreiter vor Westfalen II und der Mannschaft Hannover I.
Egal, ob in Theorie, Dressur, Geländeritt, im Vormustern oder Springen: in beinahe allen Teilprüfungen gab das noch junge Team mit Marie Weber (13, Wardenburg) mit Baluba, Emilia Kremer (12, Werpeloh) mit Juicy Bimba S, Antonia Peiß (11 Bippen) mit Pelle, Eske Schierhold (12, Wardenburg) mit Mary Poppins und Janne Kleinbuntemeyer (15, Osnabrück) mit Chefassistent den Ton an. Mit einem Endstand von 391,5 Punkten verwies das Quintett von Mannschaftsführerin Janna Horstmann die westfälische Verbandsmannschaft Westfalen II auf den Silberrang. Von Beginn an lagen die beiden Mannschaften auf Tuchfühlung, erzielten in Dressur und Vormustern und zuletzt im Springen nahezu die gleiche Punktzahl. Den Ausschlag gaben die Theorie, bei der die Weser-Emser die volle Punktzahl erreichten, und der Geländeritt: Mit durchweg Noten über 8,0 und für Antonia Peiß, eine der Jüngsten im Starterfeld, sogar die Bestnote 9,3 zeigten die Gastgeber die geschlossenste Geländeleistung und waren nicht mehr zu schlagen. Westfalen II mit Malin Beuse (14, Ostbevern) mit Daryus, Paula Wolters (13, Hövelhof) mit Mister Bean, Lea-Sophie Denker (11,Bocholt) mit Brysant, Emily Rober (12, Münster) mit Sirtaki BEVS und Franziska Mentrup (12, Münster) mit Frodo sammelten 382,9 Punkte.
Die besten Springreiter kamen allerdings vom Team Hannover I, die hier gleich drei Mal knapp ein „Sehr gut“ verpassten und insgesamt das beste Ergebnis in dieser letzten Teilprüfung vorlegten. Damit kamen Emma Wiedenhöft (13, Haste) mit Sammy Joe, Laura Schierzholz (15, Sulingen) mit Melli’s Jeanie, Luzia Emely Bleinroth (14, Barsinghausen), Martje Kasper (13, Jesteburg) mit Milky Way und der erst zehnjährige Tom Meier (Salzhausen) mit Sandelano auf ein Endergebnis 380,4 Punkten, das ihnen den Bronzerang vor dem Team Westfalen III Rhede-Krommert (375,4) und dem hessischen Team (371,0) eintrug.
Das beste Einzelergebnis im Springen, eine 9,2, verdiente sich allerdings Helena Bottermann (Voerde) vom Team Rheinland I mit ihrem erst sechsjährigen Westfalenpony Nibelungenstern B (v. Nibelungenheld). Damit rückte die 13-Jährige auch in der kombinierten Wertung an die Spitze der ersten Abteilung vor. Mit 129,1 Punkten verwies sie Emma Wiedenhöft vom Team Hannover I mit dem FfdP-Pony Sammy Joe (v. Grandeur), die insgesamt 128,8 Punkte sammelte, auf Platz zwei. Dritte wurde Finja Timm (16, Neuffen) aus Baden-Württemberg mit dem neunjährigen, in Holstein gezogenen Pony Mara Mystery v. Mad Max (127,5).
Wie schon bei der Goldenen Schärpe Pferde war das 89 Teilnehmer zählende Teilnehmerfeld von vorneherein in zwei Abteilungen getrennt worden. In der zweiten Abteilung verhalf Janne Kleinbuntemeyer ihrem Team Weser-Ems I zu einem Doppelerfolg. Mit Noten von 8,7 und besser in allen Teilprüfungen, der Topnote 9,2 in der Dressur und einem Endstand von 135 Punkten waren die 15-Jährige, die nebenher noch eine erfolgreiche Siebenkämpferin ist, und ihr sechsjähriges westfälisches Pony Chefassistent nicht zu toppen. Das zweitbeste Ergebnis erzielte mit 129,5 Punkten die zwölfjährige Emily Roberg vom Team Westfalen II, mit dem in Bayern gezogenen Sirtaki BEVS v. Sunny Side up. Den dritten Rang belegte Laura Schierholz vom Team Hannover I mit der achtjährigen, in Hannover gezogenen Melli’s Jeanie (v. FS Don’t Worry) mit 126,2 Punkten. Die Mannschaft Hannover II kam Platz zehn.
„Das war ein supertolles Niveau. Spontan würde ich sagen, noch etwas besser als im Vorjahr“, sagte Bundestrainer Fritz Lutter. „Erfreulich war, dass wir hier auch etliche jüngere Ponys und Reiter mit einer guten Perspektive gesehen haben. Ich bin sicher, dass wir einige davon schon in diesem Jahr auch beim Bundesnachwuchschampionat erleben werden.“
Insgesamt nahmen 19 Mannschaften aus zwölf Verbandsbereichen an der Goldenen Schärpe teil. Weitere sieben Mannschaften gingen bei der Kleinen Schärpe an den Start. Auch hier siegte mit dem Team vom RV Schlaggenhof/Garrel der Vorjahressieger und eine Mannschaft des Landesverbands Weser-Ems vor den Mannschaften Hessen I und Hessen III.
Im Bild von links nach rechts: Emely Bleinroth mit Viola, Emma Wiedenhöft mit Sammy Joe und Valencia DC mit ihrer neuen Reiterin Meggy Heuer